Ein junger Student läuft durch die Straßen. Nach nur kurzer Zeit kommt ein junger Mann und fragt ihn nach einer Zigarette. Er lächelt geschmeichelt und möchte sein Drehzeug aus den Taschen ziehen, doch der Mann entgegnet: „Keine Kompakten? Dafür habe ich keine Zeit“ und sucht verzweifelt nach einem anderen Raucher. Der Student wundert sich nur und geht weiter. Rechts von ihm sieht er eine Dame, die ein paar Teenager nach Geld und dem Weg fragt. Diese sind jedoch so sehr auf ihre Handys konzentriert, dass sie das gar nicht mitkriegen. Der Student wundert sich nur und geht weiter. Nicht weit entfernt streiten sich zwei Männer, die mit ihren E-Rollern aneinandergeraten sind. Beide schimpfen sich gegenseitig an und sind gleichzeitig am Handy beschäftigt wegen … nun, das weiß der junge Student nicht. Er wundert sich nur und geht weiter seinen Weg. Auf einem großen Platz entdeckt er einen Künstler, der mit Kreide ein Selbstporträt auf den Boden gemalt hat. Die Schrift unter dem Bild lautet: „Selfie aus dem Kopf, ohne Handy, und ja, das geht“. Der Student wundert sich und spricht den Künstler auf sein großartiges Bild an. „Danke sehr. Weißt du, mein Junge, was ich wirklich unsexy finde? Männer auf einem E-Roller. Früher waren es wenigstens noch Motorräder.“ Beide lachen. „Sie haben ein echt schönes Bild gemalt, ich hoffe, es bleibt noch lange erhalten.“ „Danke dir. Dazu kann ich nur sagen, auch ohne Technik wird dieses Bild noch weiter in meinem Kopf bleiben.“ Nun nahm der Student seine Hände und formte sie vor seinem Auge wie eine Kamera. „Klick“, sagte er. „Und nun bleibt es auch ohne Technik für immer in meinen Gedanken.“ Beide verabschieden sich herzlich, und der Student folgte weiter seinem Weg.
Das Gemälde
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